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als gemeindebedienstete geniesse ich sehr angenehme arbeitszeiten. ich komme frueh in die arbeit, sitze meine zeit nach bestem wissen und gewissen ab, schlichte immer brav meine stempel und die akten die auf ebendiese warten. ab und zu schimpfe ich das weissblonde flachbruestige maedchen, dass dem herrn bretterbauer so gut gefaellt, weil es immer kaffee macht der in der farbe alter rindsuppe gleicht. um 14.30 uhr ordne ich meine bleistifte und mache mich anschliessend aus dem staub.
genau ab diesem zeitpunkt falle ich ins bodenlose. mein lebensgefaehrte geht noch seiner arbeit nach und nachdem ich keine kinder habe die mich beanspruchen, noch einen hund den ich auf anderer leute kinder loslassen koennte, bin ich ohne beschaeftigung. herbert (das ist mein lebensgefaehrte) hat vorgeschlagen ich solle kurse besuchen. ein kochkurs waere hinausgeschmissenes geld, zur handarbeit fehlt mir jegliches talent, also habe ich mich ueber gymnastik erkundigt. ich bin auf ein paar ausgesprochen interessante kurse gestossen:
so zum beispiel "osteoporose-vorsorge": "Kaum eine Frau spricht davon, doch jede ist betroffen! Im Sinne der Vorsorge wird dieses Thema spätestens um die 30 aktuell: Umfassende Bewegung und Forderung im richtigen Maß kräftigt und dehnt die Muskulatur und stimuliert den Knochenaufbau. Gezielte Übungen für unseren Beckenboden halten diesen elastisch und kräftig."
immer montags von 10 bis 11.30 uhr.

wer geht denn da hin? um diese uhrzeit? dicke alte frauen in zartrosa leggins mit passenden stirnbaendern und wadenwaermern die versuchen ueber ihren bauch zu ihren zehen zu kommen. lachend, koelnisch wasser und diana menthol schwitzend werden sie in rudel ihre knochen knacksen lassen. sich ausgelassen ueber dritte zaehne fuer alte und erste zaehne bei urenkeln unterhalten und die fest auf strassenbahnsitzplaetzen verpflanzten ignoranten jugendlichen verteufeln. was ich ja auch oft tue - das muss ich schon zugeben. letztens kommt so ein rudel den-schritt-unterm-arsch tragender freizeit terorristen von der stadtbahn dahergeeilt, draengt mich zur seite, um ja erster bei der strassenbahn zu sein. einer dieser fratzen haette mir beinahe auf den schuh gespuckt, was bei den weiteren einen hyaenenartigen lachkrampf ausgeloest hat. zu meiner freude ist der bursch mit dem unkontrollierbaren speichelfluss wenige minuten spaeter ueber sein skateboard gefallen, hat sich die jacke zerrissen und seinen kaugummi verschluckt. ein lachen ob seiner wuergelaute konnte ich nicht unterdruecken. und ich war als erste in der strassenbahn.

im uebrigen - kurse werde ich wohl nicht in anspruch nehmen.

mit freundlichen gruessen

maria

 
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